Geschichte

Der Steinbruchbesitzer Ludwig Mathes möchte im Jahr 1905 ein repräsentatives Haus in Hirschhorn errichten und beauftragt den Heidelberger Architekten Feil einen
Entwurf zu zeichnen und ein Baugesuch beim großherzoglichen Hessischen Kreisamt in Heppenheim einzureichen.

Der für das Baugesuch zuständige Kreisrat von Hahn hat Bedenken, ob das Gründerzeitgebäude in das charakteristische Stadtbild von Hirschhorn passt, da
das Gebäude im Bereich zwischen Bahnhof und Altstadt eine herausragende Stelle einnehmen werde.

Um eine Bausünde zu verhindern, schaltet sich der großherzogliche Denkmalpfleger für die Provinz Starkenburg, Prof. Wickop ein. Er schlägt dem Bauherren Mathes vor, die Pläne zu überarbeiten. Der Inhalt des Schreibens von Prof. Wickop vom 26.01.1906, gemäß welchem seine Verbesserungsvorschläge begründet werden, ist heute aktueller denn je. Bauherr Mathes ist vom überarbeiteten Plan des Denkmalpflegers Wickop begeistert, so dass dessen Vorschlag zur Ausführung gelangt.

Nach Bauvollendung bietet der Bauherr Mathes dem Herrn Prof. Wickop eine Vergütung für die erbrachte Architektenleistung an. Mit Schreiben vom 27.01.1907 (Kaisers Geburtstag) verzichtet Prof. Wickop aufgrund seiner Stellung als Denkmalpfleger auf eine Vergütung mit dem Hinweis, dass die betreffende Summe zu Zwecken der Denkmalpflege in Hirschhorn zur Verfügung gestellt werden könnte. Bauherr Mathes geht auf den Vorschlag ein und unterstützt die Erhaltung des Pfaff'schen-Hauses und des Hauses Brettel in Hirschhorn.

Das Gebäude wurde in den Jahren nach seiner Errichtung vom Eigentümer selbst bewohnt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Haus von den amerikanischen Streitkräften beansprucht und später von der Stadt Hirschhorn zur Nutzung als Rathaus erworben. Nach Umzug der Stadt Hirschhorn in das ehemalige Hotel „Zum Naturalisten“ haben die Eheleute Lioba und Martin Truschel das Objekt im November 2006 erworben und in den Jahren 2007 - 2008 saniert.

Kontakt

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69434 Hirschhorn

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